Erfolgreiche Projekte als Ideengeber

Tolle Projekte, die von vorne bis hinten gut gelaufen sind, erfreuen nicht nur die jeweilige Gemeinde oder diakonische Einrichtung, sondern auch diejenigen, die auf der Suche nach guten Ideen sind! Darum haben wir hier eine Auswahl an erfolgreichen Projekten zusammengestellt, die Ihnen Anleitung und Ansporn sein mögen. Die aktuelle Auswahl finden Sie hier – einfach auf die Stichworte in der rechten Spalte klicken! Eine weitere Quelle für Inspirationen bietet Ihnen midi, die "Evangelische Arbeitsstelle für missionarische Kirchenentwicklung und diakonische Profilbildung": https://www.mi-di.de/wir-hier/inspiration (Hier bitte im Chat-Bereich runterscrollen, bis die Beispiele auftauchen)

Aufmerksam geworden sind wir auf die Projekte, die Sie auf dieser Seite finden, zum einem durch Bewerbungen um den Matching Fund, den es bis 2018 gab – das Bonifizierungssystem der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau zur Unterstützung von Fundraising in Kirche und Diakonie. Zum anderen finden Sie hier die Erstplatzierten des EKHN FundraisingPreises, den wir seit 2020 verleihen. Falls Sie sich ebenfalls bewerben wollen, finden Sie hier weitere Informationen dazu:
 

Und falls Sie sich für unsere Fundraising-Weiterbildungskurse interessieren, geht's hier entlang:

Hier finden Sie Beispiele für erfolgreiches Fundraising

Kirchendachsanierung

Die Evangelische Kirchengemeinde Dexheim erhielt 2021 den EKHN FundraisingPreis für den 2. Platz in der Kategorie „Beste Glücksgeschichte“.

Die Bewerbung

In 2019 stellte sich heraus, dass das Kirchendach der Ev. Kirche Dexheim so stark beschädigt war, dass es dringend saniert werden musste. Um den Eigenanteil der Kirchengemeinde in Höhe von 100.000 € aufzubringen, gründete die Kirchengemeinde aus engagierten Menschen aus Kirche und Vereinen ein Fundraising-Team. Unter dem Motto „Gemeinsam zum Dach“ gelang es, den ganzen Ort zu mobilisieren und Corona konforme Veranstaltungen durchzuführen. Insbesondere der mobile „Dämmerschoppen“ erfreute sich im Ort großer Beliebtheit. So gelang es innerhalb kürzester Zeit, den erforderlichen Betrag aufzubringen.

Gründe für die Verleihung des Preises

Die Evangelische Kirchengemeinde Dexheim hat es mit Hilfe ihres Fundraising-Teams nicht nur geschafft, innerhalb kürzester Zeit den erforderlichen Betrag aufzubringen, es gelang ihr auch, viele Menschen außerhalb der Kirche für das Projekt zu begeistern.

Viele unterschiedliche Veranstaltungen, zum Teil unter Beteiligung verschiedener Gruppen aus dem Ort, haben das Zusammengehörigkeitsgefühl gestärkt und das Projekt auch über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt gemacht.

Um die Gemeinde beim Aufbau eines nachhaltigen Fundraisings zu unterstützen, entschied sich die Jury zur Vergabe des Preises mit der Auflage, dass ein bis zwei Personen aus dem Fundraising-Team zu einer der Fundraising-Weiterbildungen der EKHN entsendet werden. (Weitere Informationen zu diesen Kursen gibt es hier

Weitere Infos finden Sie unter

https://evangelisches-dekanat-ingelheim-oppenheim.de/index/einzelansicht-news-startseite/news/mit-mobilem-daemmerschoppen-zum-kirchendach.html

und auch hier: www.gemeinsam-zum-dach.de/kopie-der-pfarrer-hat-das-letzte-wort

Das Kirchendach der Evangelischen Kirchengemeinde Grüningen musste saniert werden. Die Gemeinde konnte dafür mehr als 30.000 Euro einwerben – durch Spenden, Erlöse aus Verkäufen und Kollekten. Zahlreiche Aktionen fanden statt, um das Projekt auch kommunikativ in die Breite zu tragen: Die Spannbreite reichte dabei von Veranstaltungen der Kirchengemeinde und örtlicher Vereine über Konzerte regionaler Chöre oder Künstlerinnen und Künstler bis hin zum Drachensteigen mit selbstgebastelten Drachen für die Kinder. Ebenso entstanden die Ideen von einem „Dach-Café“ und einem „Kinderfilm-Café“, die als regelmäßige Angebote auch weiterhin Spenden einwerben sollen.

Welche Schwierigkeiten?
Während das Kirchendach-Projekt noch gut gelaufen ist, erwartet die Gemeinde erst für die Zukunft Hemmnisse und  Schwierigkeiten: Es zeichnet sich ab, dass zunehmend Menschen fehlen, die bereit sind, ihre Zeit zu spenden, um beispielsweise bei der Pflege der Homepage und der vorhandenen Facebook-Seite zu helfen.

Welche Besonderheiten?
Als besonders positiv hat sich die Vernetzung der gemeindlichen Aktivitäten mit denen der örtlichen Vereine erwiesen, so dass die daraus hervorgegangenen Veranstaltung durchweg sehr gut besucht waren.

Welcher Mehrwert?
Einige Ideen, wie zum Beispiel das „Dach-Café“, die im Rahmen des Kirchendach-Projekts initiiert wurden, bringen nach wie vor Menschen unterschiedlicher Altersgruppen zusammen und sind inzwischen zu festen Bestandteilen der kirchlichen und kommunalen Gemeinde vor Ort geworden. Diese Nachhaltigkeit der begonnen Aktionen machen das Gesamtprojekt besonders wertvoll.

Mehr Infos?
Hat das Projekt Ihr Interesse geweckt und Sie möchten weitere Informationen? Dann schauen Sie gerne auf www.ekg-grueningen.de vorbei.

 

Kirchensanierung

Der Verein zur Erhaltung der Johanneskirche Gießen e.V. hat den EKHN FundraisingPreis 2020 in der Kategorie „Beste Außenwirkung“ den ersten Platz erhalten.

Die Bewerbung

Um die Johanneskirche bekannter zu machen, setzt der Verein zur Erhaltung der Johanneskirche Gießen e.V. verschiedene Medien ein. Besonderes Augenmerk hat die Bewerbung auf einen Bastelbogen gelegt, der an Schulklassen verteilt und zum Verkauf angeboten wird.

Gründe für die Verleihung des ersten Platzes

Das Fundraising-Kuratorium hat sich für diese Bewerbung entschieden, weil die Bewerbung schon in ihrer Form sehr ansprechend war – mit einem verständlichen Inhalt, der auf das Thema Fundraising fokussiert war, und mit einem gut erkennbaren Konzept dahinter.

Gleichzeit ist das vorgestellte Projekt von besonderer Bedeutung und in seiner Nachhaltigkeit beschrieben. Neben dem finanziellen Aspekt stand ganz deutlich auch der ideelle Aspekt des Gemeindeaufbaus im Fokus. Das Projekt verfügt über eine etablierte Dank- und Betreuungskultur – und ist eine nachahmenswerte und übertragbare Aktion, die für andere Gemeinde Vorbildcharakter hat.
Was uns als Jury außerdem überzeugt hat, ist der enthaltene „Wow-Effekt“ und dass die Verbreitung des Bastelbogens weit über die eigene Gemeinden hinaus stattfindet.

Weitere Infos finden Sie unterhttp://foerderverein-johanneskirche.de/

Mit der Kampagne „Zur Himmelspforte – Unsere GANZ NAH Kirche“ hat die evangelische Kirchengemeinde Ober-Eschbach – Ober-Erlenbach auf die Notwendigkeit der Innenrenovierung dieser Kirche hingewiesen: Das Ziel war ein Ort, der die Menschen GANZ NAH am Geschehen sein lässt. Insgesamt wurden für die Sanierung des Innenraums knapp 700.000 Euro veranschlagt. Abzüglich des Anteils, den die EKHN aus Kirchensteuermitteln beisteuerte, hatte die Gemeinde 190.000 Euro selbst zu schultern.

Ein bunter Strauß an Maßnahmen erbrachte am Ende rund 42.000 Euro: Mit dabei waren beispielsweise Kollekten für die eigene Gemeinde und ein Benefizlauf unter dem Motto „Jeder Schritt eine gute Tat“. Daneben wurden auch Kirchenspardosen mit dem Motto „Jeder Cent hilft uns!“ bereitgestellt: Die Gemeindeglieder hatten die Möglichkeit, sich eine solche Dose mit nach Hause zu nehmen, darin Kleingeld zu sammeln und die gefüllte Dose an Erntedank in der Kirche abzugeben. Als Anreiz wurden Preise für die schwerste Spendendose vergeben.

Welche Schwierigkeiten?
Die Genehmigung der Stadt für den Benefizlauf zu bekommen, war vor allem wegen der Sicherheitsauflagen nicht ganz so einfach. Der Lauf war am Ende zwar mit rund 5.000 Euro Einnahmen ein voller Erfolg, hätte mit mehr zeitlichem Vorlauf jedoch deutlich weniger Anstrengung bedeutet.

Welche Besonderheiten?
Die Vielfalt der Veranstaltungen, die immer wieder neu auf die nötige Sanierung aufmerksam gemacht haben, war ein besonderes Kennzeichen dieser Kampagne. Auch die Teilnahme vieler Kinder am Benefizlauf hat bis heute einen bedeutenden Stellenwert für die Gemeinde. Darüber hat die Gemeinde viel Gemeinschaft erlebt, indem sie etliche Arbeiten selbst erledigt hat: So haben zum Beispiel die Konfirmanden beim Abschlagen des Putzes geholfen und die Alt-Kerbeburschen beim Ausräumen der Kirchenbänke.

Mehr Infos?
Hat das Projekt Ihr Interesse geweckt und Sie möchten weitere Informationen? Dann schauen Sie gerne auf www.zur-himmelspforte.de vorbei.

Die über 750 Jahre alte Bergkirche in Zwingenberg war dringend sanierungsbedürftig: Die Kosten beliefen sich auf etwa 1 Mio. Euro, von denen die Kirchengemeinde einen Eigenanteil von 200.000 Euro schultern musste. Da dies aus eigener Kraft kaum zu bewältigen war, gründete sich schon früh eine AG mit sechs ständigen Mitarbeiter*innen und Fundraiser*innen aus dem Dekanat: Sie haben sowohl das Konzept erarbeitet als auch die Umsetzung begleitet. Bestandteile dieses Konzepts beinhaltete unter anderem die Informations- und Öffentlichkeitsarbeit, die Spendenwerbung sowie beziehungspflegende- und Gemeinde aufbauende Maßnahmen.

Dank kompetenter Unterstützung von außen konnte die Kirchengemeinde Zwingenberg am Ende knapp 250.000 Euro an Geldspenden einwerben.

Welche Schwierigkeiten?
Vor allem die Balance zwischen Leistbarem und Wünschenswertem zu finden, war eine Herausforderung. Hinzu kam der zum Teil enorme Aufwand bei der Antragsstellung von Fördermitteln. Rückwirkend würde die Kirchengemeinde verstärkt externe Dienstleister einbeziehen und versuchen, Entlastung für die Verwaltungsarbeiten zu organisieren.

Welche Besonderheiten?
Erfreulich viele Menschen auch außerhalb der Gemeinde waren bereit, sich einbinden zu lassen, was das Projekt zu einem besonderen gemacht hat. Es entstanden viele kreative Ideen, während Beteiligung und Identifikation mit dem Projekt hoch waren.

Mehr Infos?
Hat das Projekt Ihr Interesse geweckt und Sie möchten weitere Informationen? Dann schauen Sie gerne auf www.ev-kirche-zwingenberg.de vorbei.

Kirchturmsanierung

Die Evangelische Kirchengemeinde Bad Nauheim hat den EKHN FundraisingPreis 2020 in der Kategorie „Beste Glücksgeschichte“ den ersten Platz erhalten.

Die Bewerbung

Die Gemeinde hat sich mit einer Geschichte beworben, die sich im Rahmen des Fundraising-Projekts zur Sanierung des Kirchturms der Bad Nauheimer Wilhelmskirche ergeben hat – eine völlig unerwartet eine Einzelspende von 50.000 Euro. Hintergrund ist, dass die Kirchengemeinde das Spendenprojekt auf allen „Kanälen“ so sichtbar gemacht hat, dass es von der bis dahin unbekannten Spenderin gefunden werden konnte. Die Spende kam zu einem Zeitpunkt, an dem die KG die Hoffnung auf den Erfolg ihres Fundraising-Projektes fast schon aufgegeben hatte.

Gründe für die Verleihung des ersten Platzes

Das Fundraising-Kuratorium hat sich für diese Bewerbung entschieden, weil sie von Form und Inhalt bis hin zur Mut machenden Aussage alle Anforderungen erfüllt hat: Die beschriebene außerordentliche Spende konnte nur deshalb zustande kommen, weil es für das Projekt ein Konzept und eine Struktur gab, weil es ein festes und dauerhaft aktives Fundraising-Team gab, weil es um mehr als nur die Turmsanierung ging – und weil es an allen relevanten Orten sichtbar gemacht wurde. Nur so konnte das Projekt dann auch gesehen werden.

Die Geschichte selbst ist sympathisch und mitreißend geschrieben  und beschreibt auch den Überraschungsmoment sehr plastisch.

Weitere Infos finden Sie unterhttps://www.evangelisch-in-bad-nauheim.de/inhalt/Gemeinde-Zentrum-Wilhelmskirche/   

Orgelsanierung

Kreuzkirchengemeinde Darmstadt: „Orgelsanierung“

Orgeln müssen etwa alle 20 Jahre überholt werden – so auch die Orgel der Kreuzkirchengemeinde in Darmstadt: Die dafür veranschlagten Kosten lagen bei rund 18.500 Euro. Um die Rücklagen zu schonen, wollte die Gemeinde 10.000 Euro über Spenden einwerben, was auch gelang: Am Ende standen etwa 10.500 Euro aus Spenden und Kollekten bereit.

Für die Umsetzung dieses Projekts hatte sich ein Fundraising-Team gebildet, das dieses Vorhaben strukturiert und in der Umsetzung koordiniert hat: Als Fundraising-Maßnahmen gab es verschiedene Aktionen, wie zum Beispiel den Verkauf von selbstgebackenen Orgeltasten oder einen kulinarisch-musikalischen Abend unter dem Motto „Orgel & Wein“. Zum krönenden Abschluss des Projekts fand ein Orgelkonzert statt, zu dem alle Spenderinnen und Spender eingeladen wurden.

Welche Schwierigkeiten?
Da der Matching Fund bei der Bonifizierung jeweils immer nur das Spendenaufkommen aus einem Kalenderjahr berücksichtigt hat, fielen die Spenden für dieses Projekt aus anderen Jahren nicht darunter.

Welche Besonderheiten?
Besonders war sicherlich das Engagement des Kirchemusiker-Ehepaars für dieses Projekt, das sich mit viel Leidenschaft, Ideen und Arbeitskraft eingebracht hat. Ebenfalls hilfreich war das Buch „Orgel für alle“ vom Zentrum Verkündigung: Dieses Materialbuch bietet Gottesdienstbausteine, Veranstaltungsideen und kulinarische Tipps, stellt Beispiele für Benefiz-Projekte mit der oder für die Orgel vor und präsentiert vier bislang unveröffentlichte Orgelkonzerte für Kinder und Erwachsene, um die Orgel für Gemeinde und Öffentlichkeit (neu) erlebbar zu machen.

Welcher Mehrwert?
Darüber hinaus bestand das Projekt für die Kreuzkirchengemeinde nicht nur aus dem Gedanken ans Geld: Es bereitete allen Mitwirkenden auch eine Menge Spaß und Wir-Gefühl, was durch das gemeinsam erreichte Ziel mehr als belohnt wurde!

Mehr Infos?
Hat das Projekt Ihr Interesse geweckt und Sie möchten weitere Informationen? Dann schauen Sie gerne auf kreuzkirche-arheilgen.de/actu.htm vorbei.

Die Evangelische St. Thomasgemeinde Heddernheim, die inzwischen Ev. Kirchengemeinde Frankfurt-Nordwest heißt, hat den EKHN FundraisingPreis 2020 in der Kategorie „Bestes Konzept“ den ersten Platz erhalten.

Die Bewerbung

Die Gemeinde hat sich mit ihrem Projekt „Die neue Thomasorgel“ beworben, dessen Ziel es ist, für die Sanierung und technische Erweiterung des Instruments insgesamt 500.000 Euro an Spenden einzuwerben.

Gründe für die Verleihung des ersten Platzes

Das Fundraising-Kuratorium hat sich für diese Bewerbung entschieden, weil nicht nur Form und Inhalt sehr ansprechend und verständlich waren – uns hat vor allem die Vollständigkeit und Umsichtigkeit des Konzepts sehr beeindruckt. Hier wurde wirklich an alles gedacht: Es gab – und gibt – ein festes Fundraising-Team, Daten wurden strukturiert gepflegt und genutzt, das Konzept wurde fortlaufend angepasst und ausgebaut. Besonders gut gefallen hat uns, dass neben dem finanziellen Aspekt auch sehr stark der Gemeindeaufbau und die Mitgliederorientierung im Zentrum der Aktivitäten standen. Die gewählten Maßnahmen waren vielfältig und zum Teil sogar innovativ, so dass sich auch hieran anderen Gemeinden orientieren können.

Darüber hinaus wurden Erfolge und Misserfolge im Projektablauf fortlaufend reflektiert, um entsprechend nachsteuern zu können – und nicht zuletzt war die Begründung, warum diese Gemeinde den ersten Platz in dieser Kategorie verdient, überzeugend.

Weitere Infos finden Sie unterhttp://thomasorgel.info/ 

Die Sanierung von Orgeln gehört zum Standardrepertoire kirchlichen Fundraisings – und war auch in der Kirchengemeinde in Klein-Umstadt mit Dorndiel ein Thema: Die über 200 Jahre alte Orgel der Wehrkirche musste generalüberholt werden. Das kostete insgesamt 45.000 Euro, wovon die Gemeinde 22.000 Euro aufzubringen hatte.

Unter dem Motto „22.000 für die Pfeifen“ gab es im Rahmen des Fundraising-Projekts unterschiedliche Veranstaltungen, um möglichst viele Generationen aus der Gemeinde anzusprechen: Vor allem die Mitmachaktionen wie die Plätzchenbörse oder Orgelführungen für verschiedene Altersgruppen waren stark nachgefragt. Ebenso lockten besondere Konzerte und ungewöhnliche Gottesdienste die Menschen in die Kirche. Diese Anlässe hat die Gemeinde genutzt,  um Informationsmaterial zu verteilen, während Briefaktionen und Beiträge im Gemeindebrief und der lokalen Zeitung für mehr Bekanntheit des Projekts sorgten und zum Mitmachen einluden.

Durch dieses vielfältige Engagement kamen in der Summe 18.000 Euro an Spenden zusammen, so aus dem Matching Fund weitere 4.000 Euro hinzukamen.

Welche Schwierigkeiten und Besonderheiten?
Den Beteiligten fiel es schwer, die anstehenden Aufgaben durch das gesamte Projekt hindurch mit dem Schwung der Anfangsbegeisterung anzugehen. Dieses Niveau zu halten, ist letztlich zwar gelungen, hat aber immer wieder viel Kraft gekostet.

Welcher Mehrwert?
Der Mehrwert dieses Projektes lag nicht etwa in dem erlösten Geld, sondern im Zusammenkommen der Menschen: Es brachte alle ein bisschen näher zusammen.

Mehr Infos?
Hat das Projekt Ihr Interesse geweckt und Sie möchten weitere Informationen? Dann schauen Sie gerne auf unserer Facebook-Seite (https://de-de.facebook.com/EvKirchengemeindeKleinUmstadt) vorbei.

Projekte im Rahmen der Diakonie

Das Diakoniezentrum Hephata erhielt 2021 den EKHN FundraisingPreis für den 1. Platz in der Kategorie „Beste Glücksgeschichte“.

Die Bewerbung

Das Diakoniezentrum hat sich mit einer Geschichte beworben, die aus der Lockdown-Situation während der Corona-Pandemie entstanden ist und deutlich macht, wie sehr Fundraising Kontinuität braucht. Denn nur dann kann das Glück, wie in diesem Fall, mit den Fleißigen sein…

Die geltenden Besuchsverbote in den Wohneinrichtungen der Hephata Diakonie waren sowohl für die Bewohner*innen als auch deren Angehörige eine große Belastung. Persönliche Kontakte waren nicht mehr möglich – und nicht jede*r verfügte über ein privates Endgerät mit der Option der Videotelefonie.

Aus diesem Grund startete die Einrichtung einen postalischen Aufruf an treue Spender*innen, mit der Bitte, alternative Kommunikationswege zu finanzieren. Zusätzlich wurden mehrere Mobilfunkanbieter angeschrieben.

Die Reaktionen waren überwältigend: Innerhalb weniger Tage erhielt das Diakoniezentrum 300 Tablets vom Versandhändler Amazon. Die Deutsche Telekom spendeten Dutzende Smartphones mit dazugehörigem Datenvertrag zum symbolischen Preis von einem Euro. Ein Aufruf an treue Spender*innen und an weitere Firmen ergab den phänomenalen Betrag von insgesamt 90.000 Euro.

Gründe für die Verleihung des Preises

Diese Glücksgeschichte zeigt, wie sehr Fundraising Beziehungsarbeit ist: Nach vielen Jahren kontinuierlicher und systematischer Anstrengungen in den Bereichen Fundraising und Öffentlichkeitsarbeit konnte man in der Corona-Zeit auf dieses gute Fundament aufbauen. Weil der kommunikative Boden bereits gut bereitet war, ist das kurzentschlossene Engagement auf erfreulich große Resonanz gestoßen.

Weitere Infos kann Ihnen geben:

Hephata Hessisches Diakoniezentrum e.V.
Sebastian Nicolai
Spendenbeauftragter/Fundraiser
Elisabeth-Seitz-Straße 16
34613 Schwalmstadt-Treysa
Telefon 06691 18-1568
Mail sebastian.nicolai(at)hephata.de

Im Laufe der Jahre haben sich immer wieder auch die Stiftungen der Diakonie Hessen, die sich hauptsächlich durch Spenden finanzieren, für den Matching Fund beworben. Statt der Vielzahl der Projekte folgt hier lediglich eine kurze Vorstellung der beteiligten Stiftungen:

Diakoniestiftung Büdinger Land

Die Diakoniestiftung Büdinger Land hat – wie der Name schon sagt – einen klaren lokalen Fokus. Mit der Vorgabe, diakonische Aktivitäten zu unterstützen, hat der Stiftungsbeirat vor allem die „Büdinger Tafel“ sowie Angebote für Alleinerziehende, Menschen mit Behinderungen und für Familien in schwierigen Lebenslagen im Blick. Relativ neu hinzugekommen sind außerdem Hilfen für Flüchtlinge zur Ergänzung der Erstversorgung und zur Förderung der Integration.

Um die Stiftung bekannter zu machen und für finanzielle Unterstützung zu werben, gibt es regelmäßig Benefizkonzerte verschiedener Chöre aus dem Dekanat Büdinger Land. Darüber hinaus lädt die Stiftung einmal im Jahr zu einem Benefiz-Dinner in das weithin bekannte Schlosshotel Gedern ein. Allein durch diese Aktionen konnten bisher Spenden in Höhe von mehr als 20.000 Euro eingeworben werden.

Mehr Infos?
Sie möchten weitere Informationen? Dann schauen Sie gerne auf www.sinn-stiften.de/unterstiftungen/diakonie-allgemein/diakoniestiftung-buedinger-land vorbei.

Stiftung Menschen(s)kinder

Die Stiftung möchte es Kindern und Jugendlichen bedürftiger Familien ermöglichen, an kostenpflichtigen Angeboten von öffentlichen und privaten Einrichtungen teilzunehmen. Den Betroffenen fehlt häufig das Geld, Bildungs- und Betreuungsangebote während und nach der Schule wahrzunehmen, Mitglied in einem Sport- oder Musikverein zu sein und auch die dafür nötige Ausrüstung zu finanzieren. Da hierfür nicht immer öffentliche Fördermittel zur Verfügung stehen, möchte die Stiftung helfen, diese Lücke zu schließen.

Die Stiftung macht durch Mailings und Stifterbriefe auf sich aufmerksam, punktuell auch durch andere Aktionen wie die Kunstauktion mit selbstgemalten Bildern einer Beirätin. Darüber hinaus ist es der Stiftung gelungen, eine Zustiftung in Höhe von 25.000€ einzuwerben. Ebenso gelang es dem Stiftungsbeirat, größere Spenden von Firmen im Umfeld des Frankfurter Flughafens zu erhalten.

Mehr Infos?
Sie möchten weitere Informationen? Dann schauen Sie gerne auf www.sinn-stiften.de/unterstiftungen/kinder-und-familien/stiftung-menschenskinder vorbei.

Studienstiftung der Evangelischen Hochschule Darmstadt (EHD)

Die Stiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht, hilfsbedürftigen Studierenden in Notlagen Unterstützung zu bieten, um insbesondere in der Phase des Studienabschlusses eine existenzielle Grundsicherung bietet. Seit ihrer Gründung spricht die Stiftung erfolgreich Großspender an. Eine Besonderheit bei der Studienstiftung der EHD ist eine Stifterwand im Treppenhaus der EHD, auf der Spender ab einem Betrag von 1.000 Euro auf Wunsch namentlich sichtbar sein können.

Mehr Infos?
Sie möchten weitere Informationen? Dann schauen Sie gerne auf www.sinn-stiften.de/unterstiftungen/jugendliche-und-ausbildung/studienstiftung-der-ev-hochschule-darmstadt.html vorbei.

Stiftung Hilfe für chronisch kranke Kinder (StiHckK)

Zweck der Stiftung ist die Förderung der Unterstützung für chronisch kranke Kinder und Jugendliche: Dank der Stiftung erleben diese jungen Menschen im Universitätsklinikum Frankfurt neben ihrer medizinischen Behandlung auch eine psychosoziale Betreuung, die ihnen auch vermittelt, dass sie mit ihrer Erkrankung nicht alleine dastehen. Die durch die Stiftung mitfinanzierte Diplom-Pädagogin ist für die Kinder und ihre Familien eine wichtige und oft auch die einzige Ansprechpartnerin.

Eine Aktion, um die dafür nötigen finanziellen Mittel zu akquirieren, war zum Beispiel eine Kunstauktion in Zusammenarbeit mit einem bekannten Frankfurter Auktionshaus: In diesem Rahmen wurden Bilder aus der Kunsttherapie versteigert. Daneben läuft der Erwerb von Spenden kontinuierlich durch persönliche Kontakte und Mailings. Dank der Evangelischen Krankenhausseelsorge an der Uni-Kinderklinik Frankfurt am Main bestehen auch Kontakte zu Firmen aus dem Pharmabereich.

Mehr Infos?
Sie möchten weitere Informationen? Dann schauen Sie gerne auf www.stihckk.de vorbei.

Diakoniestiftung Wehrheim

Die Stiftung unterstützt in der Kirchengemeinde Wehrheim im Wesentlichen zwei Bereiche – die diakonische Pflege und die Förderung von Kindern und Jugendlichen. So  gibt es zum Beispiel ein Mehrgenerationenhaus und eine Tagesstätte für psychisch kranke Menschen. Die jährliche Unterstützungssumme der Stiftung von bis zu 12.000 Euro wird vor allem durch Dauerspender bereitgestellt. Einzelne Erbschaften bringen der Stiftung zusätzlichen Handlungsspielraum.

Mehr Infos?
Sie möchten weitere Informationen? Dann schauen Sie gerne auf www.sinn-stiften.de/unterstiftungen/diakonie-allgemein/diakoniestiftung-wehrheim vorbei.

EpilepSIE-Stiftung der Diakonie in Hessen

Ziel dieser Stiftung ist die Finanzierung von Beratungsstellen für Epilepsieerkrankte, was jährliche Ausgaben von rund 50.000 Euro bedeutet. Um Spenden einzuwerben, wurden verschiedene Benefizveranstaltungen initiiert, die leider jedoch nicht den erhofften Erfolg brachten. Erfolgreich dagegen ist die Akquise von Mitteln anderer Stiftungen, die es letztendlich ermöglichen, die Beratungsstellen zu finanzieren. Wo immer es thematisch passend erscheint, nutzt die  Stiftung die Möglichkeit, sich zu präsentieren – beispielsweise auch mit prominenter Unterstützung des Drehbuchautors Sascha Arango. Im Oktober 2012 wurde die EpilepSIE-Stiftung der Diakonie in Hessen durch den Sozialminister des Landes Hessen sogar als Hessische Stiftung des Monats ausgezeichnet.

Mehr Infos?
Sie möchten weitere Informationen? Dann schauen Sie gerne auf www.epilepsie-stiftung.de vorbei.

Stiftungsfonds Diadieu

Diese Stiftung hat sich zur Aufgabe gemacht, die Hospizarbeit zu fördern. Aktionen wie die Bereitstellung von meditativen Kartenmotiven und Predigtvorschlägen für Kirchengemeinden sollen die Bekanntheit der Stiftung fördern. Eine Kondolenzspendenaktion bei allen hessischen Bestattern blieb jedoch leider erfolglos: Hierbei wurden Info-Folder über die Stiftung an Bestatter gesandt, mit der Bitte, diese an trauernde Angehörige weiterzugeben, wenn diese auf der Suche nach einem geeignetem Spendenprojekt sind.

Das Kapital der Stiftung, das 50.000 Euro beträgt, hat ein Stifterehepaar zur Verfügung gestellt. Des Weiteren kamen von einem Spender 10.000 Euro mit der Zweckbindung, dieses Geld für Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Hospiz, palliative Versorgung und eine würdevollen Begleitung über den Tod hinaus einzusetzen.

Mehr Infos?
Sie möchten weitere Informationen? Dann schauen Sie gerne auf www.diadieu.de vorbei.

Weitere interessante Projekte

Heilig-Geist-Kirchengemeinde Heppenheim: „Himmelsleiter für unsere Engelchen“

In diesem Projekt ging es um einen Anbau an die Evangelischen Kindertagesstätte im Oberlin-Haus in Heppenheim, um dadurch innerhalb des Gebäudes von der KiTa ins Erdgeschoss zu gelangen. Ziel war es, den Ess- und den Spielbereich voneinander zu trennen und gleichzeitig mehr Essensplätze anzubieten. Die Gesamtkosten des Projekts lagen bei 150.000 Euro.

Im Rahmen des Matching Fund hat die Kirchengemeinde knapp 25.000 Euro über Spenden und Kollekten eingeworben, so dass etwa 9.000 Euro aus dem Matching Fund als Bonifizierung und Kostenzuschuss hinzukommen konnten.

Welche Schwierigkeiten und Besonderheiten?
Vor allem in der Bauausführung lagen bei der Durchführung dieses Projekts Schwierigkeiten, die die Kirchengemeinde nicht zur Ruhe kommen ließen.

Welcher Mehrwert?
Das Projekt bot der Kirchengemeinde und ihrer KiTa die Gelegenheit, sich gezielt an die Bürger Heppenheims, die örtlichen Vereine sowie die Serviceclubs zu wenden und dadurch vor Ort sichtbarer zu werden. Das Baustellenbild ist bei der Übergabe einer Spende von 3.000 Euro des örtlichen Lions-Clubs entstanden.

Mehr Infos?
Hat das Projekt Ihr Interesse geweckt und Sie möchten weitere Informationen? Dann schauen Sie gerne auf heilig-geist-heppenheim.info vorbei.

Die Evangelische Kirchengemeinde Steinheim am Main erhielt 2021 den EKHN FundraisingPreis für den 1. Platz in der Kategorie „Beste Außenwirkung“.

Die Bewerbung

Unter dem Motto „Steinheim für alle!“ hatte sich die Evangelische Kirchengemeinde von Steinheim am Main bereits 2009 dazu entschlossen, ein Familien- und Generationenzentrum zu bauen und es anschließend auch zu betreiben. Im Einzelnen ging es darum,

•   eine Kindertagesstätte neu zu bauen,

•   das Gemeindehaus zu sanieren

•   und das Pfarrhaus umzubauen, damit dort eine Tagespflege für ältere Menschen Platz findet.

Es gab viel Kommunikation auf ganz unterschiedlichen Kanälen – bereits für die Abrissarbeiten wurden Menschen zum Mitmachen eingeladen. Was folgte war ein bunter Strauß an Veranstaltungsangeboten und Einladungen zu ganz verschiedenen Arten von Gottesdiensten, bevor das Vorhaben am Ende Realität wurde.

Gründe für die Verleihung des Preises

Die Jury überzeugte das gut strukturierte und strategische Konzept, das im Vorfeld entwickelt und dann konsequent umgesetzt wurde. Insbesondere vor dem Hintergrund der Diaspora-Situation von nur 19% Evangelischen vor Ort ist das Ergebnis eine besondere Leistung!

Das Steinheimer Familien- und Generationenzentrum ist tatsächlich zu einem Ort für alle Steinheimer*innen geworden und erlangt damit anhaltende Sichtbarkeit.

Weitere Infos finden Sie unter

https://evang-steinheim.de